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Hochzeit auf dem Standesamt: Der ultimative Ratgeber

Die Hochzeit auf dem Standesamt ist für viele Paare der erste Schritt auf dem Weg in ein gemeinsames Leben. In diesem Ratgeber erfahren Sie alles Wissenswerte rund um die standesamtliche Trauung – von der Terminreservierung bis hin zur Feier im Anschluss. Lassen Sie sich inspirieren und gestalten Sie Ihre Hochzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Die Wahl des Standesamts

Die Auswahl des passenden Standesamts ist ein wichtiger Bestandteil der Hochzeitsplanung. In der Regel findet die Trauung im Standesamt des Wohnortes statt, doch es ist auch möglich, sich in einem anderen Standesamt trauen zu lassen. Dabei spielen Faktoren wie die Größe des Trausaals, die Atmosphäre und eventuell auch besondere Angebote der jeweiligen Standesämter eine Rolle.

Terminreservierung

Sobald Sie sich für ein Standesamt entschieden haben, sollten Sie den Termin für Ihre Trauung reservieren. Hierbei ist es ratsam, frühzeitig zu planen, da insbesondere in der Hochzeitssaison von Mai bis September die begehrtesten Termine schnell ausgebucht sein können. Informieren Sie sich rechtzeitig über die Verfügbarkeit von Terminen und halten Sie gegebenenfalls einen Ausweichtermin bereit.

Anmeldung der Eheschließung

Die Anmeldung der Eheschließung sollte etwa sechs Monate vor dem gewünschten Hochzeitstermin erfolgen. Für die Anmeldung benötigen Sie in der Regel Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass, eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister sowie eine Aufenthaltsbescheinigung. Bei geschiedenen oder verwitweten Personen müssen zusätzlich der Scheidungsbeschluss oder die Sterbeurkunde des verstorbenen Ehepartners vorgelegt werden.

Trauzeugen: Ja oder Nein?

Seit 1998 sind Trauzeugen bei einer standesamtlichen Hochzeit in Deutschland nicht mehr verpflichtend. Dennoch entscheiden sich viele Paare dazu, enge Freunde oder Familienmitglieder als Trauzeugen zu benennen, um ihnen eine besondere Rolle bei der Hochzeit zukommen zu lassen. Die Entscheidung, ob und wen man als Trauzeugen auswählt, ist also individuell und abhängig von den persönlichen Vorstellungen des Brautpaares.

Die passende Kleidung

Bei einer standesamtlichen Hochzeit gibt es keine festen Regeln für die Kleiderwahl. Während manche Bräute ein schlichtes, elegantes Brautkleid bevorzugen, entscheiden sich andere für ein farbiges Cocktailkleid oder einen Hosenanzug. Der Bräutigam kann einen Anzug oder eine Kombination aus Sakko und Stoffhose tragen. Wichtig ist, dass sich beide Partner in ihrer Kleidung wohlfühlen und der Stil der Kleidung zum Anlass passt.

Die Eheringe

Die Eheringe symbolisieren die Verbundenheit des Brautpaares und werden während der standesamtlichen Trauung ausgetauscht. Bei der Auswahl der Ringe spielen Faktoren wie Material, Design und Budget eine Rolle. Einige Paare entscheiden sich auch dafür, ihre Ringe individuell gravieren zu lassen, beispielsweise mit dem Hochzeitsdatum oder den Initialen des Partners.

Dekoration und Blumenschmuck

Obwohl der Trausaal in vielen Standesämtern bereits geschmackvoll dekoriert ist, kann es sinnvoll sein, die Gestaltung des Raumes mit eigenen Ideen zu ergänzen. Dazu gehören beispielsweise Blumenschmuck, Kerzen oder hübsche Stuhlhussen. Achten Sie darauf, dass die Dekoration zum Stil Ihrer Hochzeit passt und nicht zu überladen wirkt.

Musikalische Begleitung

Musik kann eine besondere Atmosphäre während der standesamtlichen Trauung schaffen. Erkundigen Sie sich im Vorfeld, welche Möglichkeiten das Standesamt für die musikalische Gestaltung bietet. In einigen Fällen ist es möglich, eigene Lieder abzuspielen oder sogar live gespielte Musik, beispielsweise durch einen Pianisten oder einen Sänger, in die Zeremonie einzubinden.

Fotograf und Videograf

Um die Erinnerungen an die standesamtliche Hochzeit festzuhalten, empfiehlt es sich, einen professionellen Fotografen oder Videografen zu engagieren. Er oder sie kann sowohl die Trauung selbst als auch das Brautpaarshooting und die Feierlichkeiten im Anschluss dokumentieren. Achten Sie bei der Auswahl des Fotografen oder Videografen auf dessen Stil und Referenzen, um sicherzustellen, dass die Ergebnisse Ihren Vorstellungen entsprechen.

Der Ablauf der Trauung

Die standesamtliche Trauung dauert in der Regel etwa 20 bis 30 Minuten. Nach der Begrüßung durch den Standesbeamten folgen die Prüfung der Personalien, die Verlesung des § 1310 BGB (Ehe als Lebensgemeinschaft) sowie die Frage an das Brautpaar, ob es die Ehe eingehen möchte. Nach der Bejahung der Frage und dem Ringtausch erklärt der Standesbeamte das Paar zu Eheleuten und verliest die Heiratsurkunde.

Persönliche Gestaltung der Trauung

Um die standesamtliche Trauung individueller zu gestalten, können Sie beispielsweise eigene Texte oder Gedichte vortragen, persönliche Gelübde ablegen oder das Standesamt um eine individuelle Rede bitten. Auch die bereits erwähnte musikalische Untermalung trägt zur persönlichen Note der Trauung bei.

Die Feier nach der Trauung

Nach der standesamtlichen Trauung bieten sich verschiedene Möglichkeiten, um gemeinsam mit Familie und Freunden zu feiern. Eine kleine Feier im Restaurant oder Café, eine ausgelassene Party in einer angemieteten Location oder ein gemütliches Beisammensein im eigenen Garten – wählen Sie die passende Option, die Ihren Vorstellungen entspricht und Ihrer Gästeanzahl gerecht wird.

Kosten einer standesamtlichen Hochzeit

Die Kosten einer standesamtlichen Hochzeit variieren je nach Standesamt, Dekoration, Musik, Fotografie und Feier im Anschluss. Eine standesamtliche Trauung selbst kostet in der Regel zwischen 60 und 120 Euro, wobei Sonderleistungen wie die Trauung an einem besonderen Ort oder außerhalb der Öffnungszeiten zusätzliche Gebühren mit sich bringen können. Bei der Budgetplanung sollten Sie auch Ausgaben für Kleidung, Ringe, Dekoration, Musik, Fotografie und die Feier berücksichtigen.

Rechtliche Aspekte der Eheschließung

Mit der standesamtlichen Hochzeit gehen rechtliche Veränderungen einher, wie beispielsweise das gemeinsame Sorgerecht für Kinder, gesetzliche Erbansprüche und mögliche steuerliche Vorteile. Informieren Sie sich vor der Hochzeit über die rechtlichen Folgen und klären Sie offene Fragen mit einem Rechtsanwalt oder Notar.

Namensänderungen

Nach der standesamtlichen Trauung haben Sie die Möglichkeit, Ihren Nachnamen zu ändern. Dabei können Sie den Namen Ihres Partners annehmen, einen Doppelnamen führen oder Ihren bisherigen Namen behalten. Die Namensänderung muss bei der Anmeldung zur Eheschließung angegeben werden und wird in der Heiratsurkunde vermerkt.

Heiratsurkunde und Familienbuch

Die Heiratsurkunde ist der amtliche Nachweis über die Eheschließung und wird nach der Trauung vom Standesamt ausgestellt. Das Familienbuch hingegen ist eine Sammlung von Urkunden, die alle wichtigen Ereignisse im Leben einer Familie dokumentieren. Beide Dokumente sind wichtig für verschiedene Behördengänge und sollten sorgfältig aufbewahrt werden.

Standesamtliche Hochzeit und kirchliche Trauung

Die standesamtliche Hochzeit ist in Deutschland die rechtlich bindende Form der Eheschließung, während die kirchliche Trauung eine religiöse Zeremonie darstellt. Viele Paare entscheiden sich dafür, beide Formen der Hochzeit zu zelebrieren, wobei die standesamtliche Trauung meist vor der kirchlichen Zeremonie stattfindet.

Tipps für eine gelungene standesamtliche Hochzeit

Um Ihre standesamtliche Hochzeit zu einem unvergesslichen Erlebnis zu machen, sollten Sie frühzeitig mit der Planung beginnen, Ihre Wünsche und Vorstellungen klar kommunizieren und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Eine gute Organisation, das Einbeziehen von persönlichen Elementen und die richtige Balance zwischen Tradition und Individualität tragen dazu bei, dass Ihre Hochzeit zu einem besonderen Ereignis wird.

Die standesamtliche Hochzeit ist ein wichtiger Schritt in das gemeinsame Leben als Ehepaar. Mit der richtigen Planung und Vorbereitung sowie der Berücksichtigung persönlicher Vorlieben und Wünsche kann die standesamtliche Trauung zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Dieser Ratgeber bietet Ihnen die notwendigen Informationen und Inspiration, um Ihre Hochzeit optimal zu gestalten.

Häufige Fragen zur Trauung auf dem Standesamt

  1. Wie lange dauert eine standesamtliche Trauung? Eine standesamtliche Trauung dauert in der Regel etwa 20 bis 30 Minuten.
  2. Sind Trauzeugen bei einer standesamtlichen Hochzeit verpflichtend? Seit 1998 sind Trauzeugen bei einer standesamtlichen Hochzeit in Deutschlandnicht mehr verpflichtend. Die Entscheidung, ob und wen man als Trauzeugen auswählt, ist individuell und abhängig von den persönlichen Vorstellungen des Brautpaares.
  1. Kann man die standesamtliche Trauung individuell gestalten? Ja, es gibt verschiedene Möglichkeiten, die standesamtliche Trauung individueller zu gestalten, beispielsweise durch eigene Texte, Gedichte, persönliche Gelübde oder eine individuelle musikalische Untermalung.
  2. Welche Unterlagen werden für die Anmeldung zur Eheschließung benötigt? Für die Anmeldung zur Eheschließung benötigen Sie in der Regel Ihren gültigen Personalausweis oder Reisepass, eine beglaubigte Abschrift aus dem Geburtenregister sowie eine Aufenthaltsbescheinigung. Bei geschiedenen oder verwitweten Personen müssen zusätzlich der Scheidungsbeschluss oder die Sterbeurkunde des verstorbenen Ehepartners vorgelegt werden.
  3. Kann man sich auch in einem anderen Standesamt trauen lassen als in dem des Wohnortes? Ja, es ist möglich, sich in einem anderen Standesamt trauen zu lassen. Dabei spielen Faktoren wie die Größe des Trausaals, die Atmosphäre und eventuell auch besondere Angebote der jeweiligen Standesämter eine Rolle.